MÄRZ / APRIL
Staunen über Gottes Schöpfung
Im Frühling, wenn die Natur zu neuem Leben erwacht, erkenne ich in besonderer Weise, welche Genialität, Schönheit und Kraft Gott in seine Schöpfung gelegt hat. So ähnlich scheint auch der Schreiber des 104. Psalms empfunden zu haben. Seine Worte bringen ein Staunen über Gott und seine Schöpfung zum Ausdruck.
Wie zahlreich sind doch deine Werke, HERR, alle hast du mit Weisheit ausgeführt,
die Erde ist erfüllt von dem, was du geschaffen hast!
Psalm 104;24
Wenn ich den ganzen Psalm lese, dann erkenne ich wie der Psalmist förmlich schwärmt und sich freut an dem, was Gott geschaffen hat. Dieses Staunen und die Freude über Gottes Schöpfung macht etwas mit mir. Es zeigt es mir, mit wem ich es zu tun habe und wem ich mich immer wieder anvertrauen darf. Dies bringt Ruhe und Zuversicht in mein Leben. Leider nehme ich mir viel zu wenig Zeit, um bewusst die Wunder der Schöpfung zu betrachten. Aber ich spüre, es tut mir gut – meiner aufgewühlten Seele, meinem Lebensgefühl und auch meiner Gesundheit. Die Betrachtung der Schöpfung und das Bewusst werden der Größe Gottes, führt den Psalmisten hinein in den Lobpreis.
Zur Ehre des HERRN will ich singen mein Leben lang,
für meinen Gott musizieren, so lange ich bin.
Möge mein Denken und Sinnen ihm gefallen!
Ja, ich will mich erfreuen am HERRN.
(V.33,34)
Die Schöpfung zu bestaunen, sich an Gottes Kreativität zu freuen, das kostet uns nichts – nur etwas Zeit und, dass man sich darauf einlässt. Vielleicht ist dieses Frühjahr auch für dich eine gute Gelegenheit, dies wieder bewusster zu tun.
Euer Jens
JANUAR / FEBRUAR
In Liebe handeln
Wäre das nicht schön, wenn unsere Mitmenschen immer liebevoll an uns handeln würden?
Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.
1. Korinther 16;14
Doch diese Aussage des Apostels Paulus richtet sich zunächst an uns und nicht an die „anderen“. An uns, die wir Jesus Christus nachfolgen wollen. Ja, wenn das mir gilt, dann nehme ich das schon als einen ganz schön hohen Anspruch wahr. Da neige ich doch dazu bei Paulus nachzufragen: Meinst du wirklich „alles“, wenn du sagst „alles“? Oder könnte man es nicht vielleicht etwas differenzierter verstehen? Schnell schaue ich im Grundtext nach, ob an dieser Stelle nicht auch etwas abgemildert übersetzt werden könne. Aber Fehlanzeige, „alles“ bleibt alles. Dieses Wort, welches hier im Griechischen verwendet wird, ist sehr absolut.
„Alles bei euch geschehe in Liebe!“, übersetzt die Elberfelder Bibel. Hier und auch wenn ich den Zusammenhang betrachte, merke ich, hier geht es um unser Miteinander. Hier geht es um Unterstützung, um Ergänzung, um Unterordnung und gemeinsam auf einem Weg zu sein. Im liebevollen Umgang miteinander zeigt sich, dass wir zu Jesus gehören. Nun weiß ich aus eigener Erfahrung, dass man dabei schnell an seine Grenze kommt. Denn es geht hierbei um eine Liebe (agape), die bedingungslos liebt, die sich hingibt, die das Wohl des anderen im Sinn hat. Eine Liebe, die allein Gott schenken kann. Bloß gut, dass diese Liebe in unsere Herzen ausgegossen ist, durch den Heiligen Geist (Rö 5;5). Demzufolge, je mehr wir dem Heiligen Geist Raum geben in unserem Leben, umso mehr kann die Liebe die treibende Kraft in unserem Handeln sein. In einer engen Verbindung und dem Geführt sein vom Geist Gottes kann es gelingen, in allem in Liebe zu handeln.
Dazu segne Euch der HERR im neuen Jahr
Euer Jens
NOVEMBER/DEZEMBER
Ewigkeit
„Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit,
auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt, …“
Prediger 3;11a
November – irgendwie schwingt in diesem Monat das Gefühl der Endlichkeit und der Begrenzung mit, mehr noch, als das dies im letzten Monat des Jahres, im Dezember der Fall ist. Die warmen Tage des „goldenen Herbstes“ sind vorüber, es wird dunkler, kälter und nebliger. Auch erinnern uns im November besondere Sonntage an unsere Vergänglichkeit – Volkstrauertag, Ewigkeitssonntag bzw. Totensonntag. Die eigene Sterblichkeit und die Vergänglichkeit des Geschaffenen werden vielleicht in dieser Zeit wieder bewusster.
Und doch ist jedem Menschen eine Ahnung geschenkt, dass das Leben in dieser Welt nicht alles sein kann. Wie der Prediger es sagt, hat Gott uns die Ewigkeit schon ins Herz gelegt.
Es ist also ganz natürlich und zutiefst menschlich, dass wir eher ungern über die Grenzen des Lebens nachdenken. Unsere Sehnsucht danach, dass etwas nicht zu Ende geht – nichts anderes meint ja das Wort „Ewigkeit“ -, ist stärker. Und wenn denn der Mensch schon so eine Ahnung in sich trägt, wäre es dann nicht gut zu wissen, wo man die Ewigkeit verbringt? Weil, mir hilft der Gedanke, gerade in schweren Zeiten, dass unsere Zeit hier auf Erden nur die Vorbereitung ist, für die Ewigkeit in Gottes Herrlichkeit.
Ein Leben mit der Perspektive „Ewigkeit“
beeinflusst meinen Umgang mit meiner Zeit, Kraft und Mitteln.
Diese Perspektive hilft mir beim Setzen von Prioritäten. Ich bin überzeugt: Es lohnt sich, unser Leben hier auf Erden in dem Wissen um die Ewigkeit zu führen. Damit werden unsere Herausforderungen und Widrigkeiten des Alltags ins rechte Licht gerückt. Denn das Beste kommt noch!
Der Schreiber des Hebräerbriefes sagt es so:
„Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“
Hebräer 13;14
Behalten wir die Ewigkeit im Blick
Euer Jens
SEPTEMBER/AUGUST
Wo bist du?
z.B. am Sonntagmorgen …
„Lasst uns das Bekenntnis der Hoffnung unwandelbar festhalten —
denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat —,
und lasst uns aufeinander achthaben, um uns zur Liebe und zu guten Werken
anzureizen, indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Sitte ist,
sondern einander ermuntern, und das umso mehr, je mehr ihr den Tag herannahen seht!“
Hebräer 10;23-25
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als ein Großteil der Gemeindeglieder noch alles drangesetzt hat, jeden Sonntag in den Gottesdienst zu gehen. Zu Fehlen, war die ganz seltene Ausnahme. Die Versammlung der Gemeinde hatte Priorität, da konnte auch mal etwas anderes verschoben werden. Heute, so meine Wahrnehmung, nutzen immer mehr Geschwister jede sich bietende Gelegenheit, um nicht in den Gottesdienst zu kommen. Der Gottesdienst am Sonntag wird zunehmend zu einer Option von Vielen, ganz zu schweigen von Gebetstreffen und anderen Gemeindeveranstaltungen. Irgendwie sind im Laufe der Zeit andere Dinge wichtiger geworden. Ich verspüre da eine zunehmende Oberflächlichkeit oder gar eine Gleichgültigkeit. Und man könnte meinen, es wäre eine Entwicklung unserer Zeit und ich muss mich eben damit abfinden. Doch schon der Hebräerbriefschreiber musste dies vor 2000 Jahren an-mahnen. Auch damals ist es schon bei einigen „Sitte“ oder zur Gewohnheit geworden, dem Gottesdienst und anderen Versammlungen fernzubleiben.
Es liegt also nicht nur, wenn überhaupt, an der Entwicklung unserer Gesellschaft oder dem sogenannten „Zeitgeist“, sondern es war, ist und bleibt eine persönliche Entscheidung.
Dabei möchte doch Gott, dass wir am Bekenntnis unserer Hoffnung festhalten, aufeinander achthaben, um uns zur Liebe und zu guten Werken anzureizen. Doch das gelingt anscheint nur, wenn wir unsere Versammlungen nicht ver-säumen. Nicht gleichgültig den Treffen der Gemeinde gegen-überstehen. Uns nicht so viel anderes wichtiger erscheint als
das. Auch heute, in unserer Zeit, wo das Angebot an Ab-lenkung scheinbar grenzenlos ist, ist dies nicht leichter geworden.
Auch unser Herr Jesus hatte schon die Sorge, sein Volk zu versammeln. Jesus steht fast am Ende seines Dienstes auf dem Ölberg und man spürt in seinen Worten fast eine Resignation: „Jerusalem, Jerusalem, … Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!“ (Mt 23;37) Jesus, dem gegeben ist alle Macht, spricht hier so von seinem Dienstergebnis. Er wollte sein Volk versammeln, zusammenbringen, hinein in eine neue Gemeinschaft.
Aber es ist nicht gelungen, weil sie nicht wollten. Ich stelle hier fest, dass der Mensch von Gott nicht gezwungen wird. Wenn sie nicht wollen, lässt Gott sie, obwohl es ihn traurig macht.
Wo möchte Gott dich am liebsten sehen, wenn sich seine Gemeinde versammelt? Dass weder Jesus, noch der Schreiber des Hebräerbriefes und auch ich nicht von Geschwistern sprechen, die in einem sozialen Dienst auch sonntags arbeiten müssen, ist wohl jedem klar.
Dennoch sollen und dürfen wir uns gegenseitig ermuntern, „…und das umso mehr, je mehr ihr den Tag herannahen seht!“ Es ist Zeit ernst zu machen und die Prioritäten zu über-denken.
Was ist mir wichtig? Was will ich nicht versäumen? Wo möchte Gott, dass ich dabei bin?
Gott will das Beste für uns!
Pastor
Jens Faber
JULI/AUGUST
Tiefe Wurzeln
Wie ihr nun den Christus Jesus, den Herrn,
empfangen habt, so wandelt in ihm,
gewurzelt und auferbaut in ihm
und gefestigt im Glauben, …
Kolosser 2; 6 – 7a
So eine Trockenheit, wie wir sie gerade wieder einmal erleben,
macht der Natur ganz schön zu schaffen.
Insbesondere leidet zusehens der Wald darunter.
Die sogenannten Flachwurzler, wie die Fichte,
können nicht auf die Feuchtigkeit in tieferen Erdschichten zugreifen.
In solchen trocknen Zeiten ist eine tiefe Verwurzelung überlebenswichtig.
So ist es auch in unserem Glaubensleben. Auch da gibt es diese trockenen Zeiten,
die uns ganz schön auf die Probe stellen. Die Zeiten, die an den Kräften zehren,
die Freude und Motivation rauben.
Zeiten, die uns förmlich austrocknen wollen.
Und wie bei den Bäumen, so ist es auch in unserem Glaubensleben wichtig,
dass wir tief verwurzelt sind,
um in solchen trockenen Zeiten frisch zu bleiben, länger durch -zuhalten,
um einfach nicht abzusterben.
Alles fängt an mit der Bedingung: „Wie ihr nun den Christus Jesus, den Herrn, empfangen habt, …“ Wie hast du Jesus empfangen oder angenommen?
Durch eine Entscheidung, die du getroffen hast.
Dein „Ja“ zu dem Gnadenangebot in Jesus Christus stand am Anfang.
So hast du Jesus in deinem Leben
empfangen. Und diese entstandene Lebensverbindung soll sich jetzt
auf deinem Lebensweg auswirken:
„… so wandelt in ihm, …“
Immer wieder suchen wir die Gemeinschaft des HERRN und machen uns bewusst,
dass wir aus der Gnade Gottes leben.
Wie kann dies gelingen?
„… gewurzelt und auferbaut in ihm und gefestigt im Glauben, …“
Auf eine gute Verwurzelung kommt es an. Kein oberflächlicher Glaube,
der sich nur hin und wieder mal an Jesus erinnert,
sondern ein tiefes Vertrauen in den, der uns das Wasser des Lebens gibt –
Jesus Christus.
Eine erfrischende Sommerzeit wünscht
Euer Jens
MAI/JUNI
Selbstgespräche
Was betrübst du dich, meine Seele,
und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott,
denn ich werde ihm noch danken für die Rettung, die von seinem Angesicht kommt!
Psalm 42;6
Spricht hier der Psalmist etwa mit sich selbst?
Ja, er spricht mit seiner Seele, mit der er anscheinend unzufrieden ist. Betrübt und unruhig macht sich sein Innerstes bemerkbar. So, wie es auch uns in so manchen herausfordernden Situationen geht. Aufgewühlt, aufgelöst, bedrückt, verzweifelt, mutlos, traurig, das Herz ist schwer und die Seele stöhnt. Der Psalmist wird zum eigenen Seelsorger, indem er sich Mut, Hoffnung und Gottvertrauen zuspricht. Unsere Seele ist geheimnisvoll, manchmal schwer zu begreifen, gefüllt mit Gefühlen, Erinnerungen, Wünschen und Furcht, ist sie schwankend und wechselhaft. Manchmal reagiert sie heftig, aber sie lässt sich auch durch gutmeinende Worte besänftigen. Ja, unsere Seele, ein großes Geheimnis.
Der Psalmist sagt seiner Seele: Harre auf Gott.
ER allein kann die Empfindungen deines Inneren sortieren und zur Ruhe bringen. Denn ER hat uns Menschen so geschaffen, mit Gefühlen, Empfindungen und Gemütsbewegungen des Herzens. Was wäre der Mensch ohne alledem?
Doch manchmal steht uns unsere Seele im Weg, wenn sie uns runterzieht und uns den Blick nach vorn verstellt.
Aber das Gute ist, wie wir das hier bei diesem Psalmisten sehen, wir können unsere Seele ermutigen. Sie wieder auf die Liebe Gottes aufmerksam machen. Auf seine Macht und Möglichkeiten. Auf seine Rettung, die wir in seiner Gegenwart finden. IHM können wir vertrauen. Seele, harre auf Gott! Vertraue IHM, gebe die Hoffnung nicht auf, bleib dran, an dem der Rettung bringt, auch in dein Leben hinein. Wir dürfen mit all unseren Gefühlen, Empfindungen und Wünschen zu Gott kommen. IHM alles hinlegen und ER allein vermag unsere Betrübtheit in Freude zu verwandeln und unsere Unruhe in Frieden.
Das immer wieder zu erleben, dass wünsche ich dir.
Dein Jens
März/April
IMMER BEREIT
Schon die Pionierorganisation der Schulkinder in der ehemaligen DDR hielt das für einen guten Slogan: „Für Frieden und Sozialismus, Seid bereit!“ Und die Antwort der Kindergruppe lautete: „Immer bereit!“ Dann später, bei den Royal Rangers, begegnete mir ein ähnliches Motto: „Sei bereit!“, und die dementsprechende Antwort der Gruppe: „Allzeit bereit für Jesus!“
Auch der Apostel Petrus fordert uns zu einer Bereitschaft auf:
Seid immer bereit,
Rede und Antwort zu stehen,
wenn euch andere nach der Hoffnung fragen,
die euch erfüllt.
- Petrus 3;15b
Bereit Auskunft zu geben über die Hoffnung, die uns erfüllt. Wir, die wir zu denjenigen gehören, die durch Jesus Christus eine lebendige Hoffnung in uns tragen, wir sollen zu jeder Zeit breit sein, diesen Schatz mit anderen zu teilen. Bereit für unsere Überzeugung einzutreten, indem wir Rechenschaft geben über das, was wir glauben und unser Leben so reich macht.
Vielleicht denkt jetzt so mancher: Ja, wenn doch mal jemand nachfragen würde. Ich würde ja gerne Antwort geben. Würde gerne von meinem Herrn Jesus erzählen, aber es fragt ja keiner.
Vielleicht liegt es daran, dass zu wenig von dieser Hoffnung sichtbar und spürbar wird?
Indem, wie wir reden, indem, wie wir handeln, wie wir unsere Prioritäten setzen, Entscheidungen treffen, für was wir letztendlich leben. Wenn sich diese lebendige Hoffnung in unserem Alltag zeigt, dann werden sich uns auch Gelegenheiten bieten, Stellung zu beziehen, Rede und Antwort zu stehen.
Und selbst dann, wenn unser Zeugnis und die Botschaft des Evangeliums unseren Mund nur mit Stottern und Zittern verlässt, haben die Worte doch Kraft etwas in unserem Gegenüber zu bewirken. Die Kraft Gottes, der Heilige Geist kommt uns zur Hilfe, um wirksame Zeugen Jesu in dieser Welt zu sein. Zu Schweigen ist keine Alternative, auch wenn wir keine großen Redner sind!
Den Mut und die Gelegenheit etwas von dem weiterzusagen, was uns so wichtig ist, das wünsche ich dir.
Jens
Januar/Februar 2023
Ein Gott, der dich sieht
„Du bist ein Gott, der mich sieht!“
- Mose 16;13
Zweifelst du manchmal daran? Wenn du einsam bist? Dich verlassen fühlst? Wenig Beachtung bekommst?
Kennst du auch Situationen, wo du denkst: Gott, wo bist du in meinem Leben? Siehst du, wie es mir geht und was ich gerade durchmache?
Hagar, die diese oben zitierten Worte formuliert hat, hätte sich bestimmt ihr Leben auch anders vorstellen können. Ihr Leben bestand darin, in erster Linie für andere da zu sein. Das, was andere von ihr wollten, stand im Vordergrund. Sie und ihre Wünsche fanden wenig Beachtung.
Als sie jetzt aus dieser angespannten Situation flüchten will, da spürte sie, dass da einer ist, der sie sieht und dem ihr Ergehen nicht egal ist. Der Engel des HERRN spricht Hagar an und erkundigt sich über ihr Vorhaben. Dann rät er ihr zur Umkehr und zur Demut, verbunden mit einem Versprechen, einer Verheißung.
Warum?
„…denn der HERR hat auf dein Elend gehört.“
(V.11)
Jetzt spürt Hagar, dass sie vielleicht bei Menschen geringgeschätzt ist, benutzt und missbraucht für das Wohl und das Ansehen anderer, aber bei Gott wertgeschätzt und beachtet ist. Und so kann sie voller Überzeugung sagen:
„Du bist ein Gott, der mich sieht!“
Es gibt einen Gott, der auch dich im Blick hat. Dem dein Ergehen nicht egal ist. Der sich um dich kümmert und einen genialen Plan auch für dein Leben hat. Er hat Gedanken, in denen du vorkommst, wo du wichtig bist, wo dein Leben Bedeutung hat.
Gott sieht auch dich! Sei dir dessen immer wieder bewusst. Gerade in Situationen, wo es schwerfällt, das zu glauben. Gott sieht dich! Ganz egal, wie es dir momentan geht.
Dies immer wieder spüren und seine Nähe zu erfahren, das wünsche ich dir.
November/Dezember
Echte Gewinner
„Denn was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und sein Leben einzubüßen?“
Markus 8 ; 36
Was tun wir nicht alles, um in dieser Welt als Gewinner dazustehen? Gerade im Sport wird viel investiert an Zeit, Kraft und Disziplin. Entbehrungen werden auf sich genommen, man riskiert die Gesundheit, bis hin zu illegalen Mitteln, wie Doping. Alles nur um zu gewinnen.
Aber auch wir, in unserem alltäglichen Leben, möchten gerne als Gewinner dastehen. So opfern wir viel für die berufliche Karriere und für ein gutes Einkommen. Man investiert für einen beneidenswerten Urlaub, für das Häuschen mit wunderbarem Vorgarten und andere materiellen Dinge. Wir tun viel für unser Wohlergehen, für unsere Gesundheit und unsere sogenannte „Freiheit“.
Jesus stellt hier die Frage: Was nützt es uns?
Was nützt es uns, in diesen Bereichen als Gewinner dazustehen? Ist es nicht besser, wir kümmern uns mit der gleichen Intensität um unser neues Leben, welches in Ewigkeit bestand hat?
Gewinner im Reiche Gottes. Sieger, weil Jesus den Sieg für uns errungen hat. Dafür lohnt es sich alles zu geben, um eines Tages den Siegeskranz des Lebens (Jak 1 ; 12/Offb 2 ; 10) in Empfang zu nehmen.
Der Glaube an unseren HERRN Jesus Christus und unser Einsatz für sein Reich, sind der richtige Weg zu diesem Ziel in der Ewigkeit. Wer das im Herzen hat, braucht nicht mehr dem Gewinn, welcher in dieser Welt zählt, nachzujagen, sondern kann in einer Zufriedenheit auf das achten, was Gott von ihm möchte.
Im Vers 35 zuvor heißt es:
„Denn wer sein Leben retten will,
wird es verlieren;
wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen,
wird es retten.“
Um Leben zu retten, sandte Gott seinen Sohn Jesus Christus in diese Welt. Daran will uns auch die bevorstehende Advent- und Weihnachtszeit erinnern.
Der Retter kommt – der Retter deines Lebens. Er verhilft auch dir zum Sieg – ein Gewinn für die Ewigkeit.
Dies immer wieder bewusst zu erleben, wünscht allen
Euer Jens
September/Oktober 2022
Ein gutes Wort
Dass Worte viel Einfluss haben und so manches ausrichten können, erleben wir immer wieder.
Nur allein eine Aussage wie, „Im Herbst wird alles wieder schlimmer!“, beeinflusst unser Lebens-gefühl, schürt Angst, fast schon Panik. Befürchtungen und negative Prognosen werden gerne von den Medien verbreitet, denn das bringt anscheinend eine bessere Quote, als positive und erfreuliche Nachrichten.
Worte haben Macht, die Herzen der Menschen zu beeinflussen.
Deshalb sagt uns die Bibel:
„Kummer im Herzen des Mannes drückt es nieder,
aber ein gutes Wort erfreut es.“
Sprüche 12;25
Eigentlich würde ich meinen, der Spruch müsste so lauten: „Kummer im Herzen eines Mannes drückt es nieder, aber ein Leben frei von Kummer erfreut es.“ Doch es ist recht unrealistisch, ein Leben frei von Kummer. Jeder hat in den verschieden Lebenssituationen, mal mehr, mal weniger Kummer. Gott weiß, dass sich Kummer in dieser Welt nicht ganz vermeiden lässt. Deshalb hat ER eine andere, wohltuende Lösung.
Es gibt etwas, was trotz Kummer unserem Herzen helfen kann. Was auch Anderer Herzen erfreuen kann –
ein gutes Wort.
Gute, freundliche, hilfreiche und positive Worte, Worte, die Mut machen, die Hoffnung vermitteln, die auferbauen und eben nicht niederdrücken.
Und da kommen wir ins Spiel.
Wenn nicht wir als Christen, wer dann, hätte allen Grund, gute Worte, hoffnungsvolle Worte, mutmachende Worte, wirklich hilfreiche Worte weiterzugeben, um anderen Menschen damit ihr Herz zu erfreuen?
Bei so vielem negativen, niederdrückenden Gerede, haben wir etwas entgegenzusetzen:
Lob, Wertschätzung, Dankbarkeit, Hoffnung – damit machen wir uns und anderen Menschen Mut und erfreuen ihr Herz, weil wir wissen, wie die ganze Veranstaltung „Leben“ am Ende für die Kinder Gottes ausgehen wird.
Ein gutes Wort auf den Lippen und alle Zeit bereit es weiterzugeben, das ist mein Wunsch für Dich lieber Leser.
Euer Jens
FCG Sängerwald
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